Eine Beziehung im Urlaubtest
Die Vorfreude auf den ersten langen gemeinsamen Urlaub war groß und trotzdem auch gedämpft, denn mit 2 Hunden wegfahren, außerhalb von Österreich, wenn einer der beiden auch noch diätäre Restriktionen hat…kein Klacks. Aber weil wir die Herausforderung lieben, haben wir beschlossen gleich 2 Ziele in Kroatien zu besuchen, alles in 10 Tagen. Challenge accepted!
Zuerst informiert sich der verantwortungsvolle Hundehalter was man für Impfungen und Medikamente für den Notfall braucht. Zecken, Floh, Wurm und Herzwurm Schutz muss als nächstes her. Und Handtücher, VIELE Handtücher.
Für die Autofahrt war klein R. in ihrem Körbchen angegurtet. Jack hingegen reiste in seiner Box, da er darin deutlich ruhiger ist. Klein R. hat das erste Mal die österreichische Grenze überschritten und fremden Boden betreten und ist in das Land ihrer Wurzeln zurückgekehrt – Kroatien. Immerhin ist sie ja ein Dalmatiner. Jack ist hingegen ein alter Kroatien-Hase und weiß schon vom Geruch, wann wir über der Grenze sind.
Romantik am Wasserfall – Erstes Date an den Plitvicer Seen
Nach knapp 6h und einigen Stops kamen wir
an unserem ersten Ziel an. Seit Jahren wollte ich den Naturpark Plitvicer Seen besuchen und diesen Sommer haben wir es endlich geschafft. Der weitläufige Park erlaubt die kostenlose (!) Mitnahme von Hunden an der Leine und so ist Leinenführigkeit eine Vorraussetzung für einen angenehmen Besuch mit dem Vierbeiner. Je nach Lust und Laune gibt es verschieden lange Routen im Park. Wir entschlossen uns für die 6h Route die die oberen als auch unteren Seen umfasst. Sowohl für Hunde als auch für Menschen ist das Baden in den Seen nicht erlaubt. Es ist deshalb ratsam besonders wasseraffine Hunde wenn möglich nicht mitzunehmen. Das Gleiche gilt für Hunde mit starkem Jagdtrieb. Unsere Route führte uns über endloslange Holzstege entlang nicht endend wollender Wasserfälle in den schönsten blau und türkistönen.
Ich darf hier anmerken, dass die Fotos nicht nachbearbeitet sind – ja, es sieht dort wirklich so aus. Am Weg haben wir noch ca. 6 Hunde getroffen und allen hat es im Park sichtlich gut gefallen. Vom Chihuahua, zur französischen Bulldogge bis hin zum Neufundländer war fast jede Größe vertreten. Besonders beeindruckend war die tolle Instandhaltung der wirklich sehr weitläufigen Holzstege so wie das gute Bus- und Bootsystem, bei dem man mit Hund gern gesehen ist.
Nicht in allen Unterkünften sind Hunde erlaubt und so ist es anzuraten nachzufragen. Wir entschlossen uns für ein Apartment in unmittelbarer Nähe zum ersten Eingang des Parks dessen Vermieterin selber zwei kleine Hunde hat.
Mit Hunden bietet es sich an die Hauptreisezeit sowie Wochenenden zu meiden. Obwohl wir außerhalb der Ferien unterwegs waren, war ein ziemliches Gedränge ab ca. 14:00. So fielen Zwei und -Vierbeiner Abends komplett tot und glücklich ins Bett.
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Küste. Diesmal 2h im Auto. Der erste Hund der das Meer riecht hat gewonnen – es war Jack (natürlich). Auf der Insel Pag entschlossen wir uns auch für ein hundefreundliches Apartment, was nicht immer einfach zu finden ist. Nicht nur, dass unser Apartment gleich beim Strand war, sondern es hatte es auch noch Ellie, den einjährigen Labradoodle der Vermieterin. So kam es oft vor, dass wir mit drei Hunden auf der Terrasse saßen, da klein R und klein Ellie auf Anhieb beste Freundinnen wurden.
Wasser Marsch!
Ich glaube, schon in vorherigen Blogeinträgen erwähnt zu haben, dass R. eigentlich kein Wasser mag. Baden findet sie einfach Kacke und selbst wenn ich die Hände wasche und sie danach anspritze ist das schon eine sehr unangenehme Sache für sie. Mein Hund hingegen hat gelernt Wasser zu mögen. Ehrlich gesagt war er auch kein Fan am Anfang. Die ersten beiden Jahre hat er im Urlaub regelmäßig Salzwasser getrunken und sich eine tägliche dezente Magenspülung geholt. Jetzt weiß er es besser.
Aber mit Leckerchen und etwas Geduld haben wir auch klein R. zu einer sagen wir Wassermaus (Ratte wäre übertrieben) gemacht. So kam es, dass wir beide Hunde kaum noch aus dem Wasser bekamen und jeder Strandbesuch das reinste Hundeerlebnis war. Jeden Abend sanken die zwei müde, erschöpft und glücklich ins Bett. Das Hundehalterherz strahlt!
Hund in Kroatien?
Ja sehr gerne. Unsere Vierbeiner waren sowohl an bestimmten Teilen (nicht allen) des Strandes sowie in allen Restaurants gerne gesehen. Bei der Grenzkontrolle waren die beiden meistens am Schlafen und somit auch total unkompliziert. Unsere größte Sorge war die Möglichkeit eines Schlangenbisses, aber dank Internet waren wir mit der Notfallnummer des nächsten Tierarztes ausgerüstet. Fazit: Wir fahren seit Jahren immer wieder gerne nach Kroatien mit Hund(en) und können es nur wärmstens weiterempfehlen. Und wer weiß, vielleicht trefft ihr uns ja mal dort…wir brauchen auf jeden Fall schon wieder Urlaub.